von Melissa Celmeur

Doppeldiagnose: Wenn Sucht und psychische Erkrankung zusammenkommen

Eine junge Frau sitzt neben leeren Flaschen und ausgeschütteten Medikamenten deprimiert auf dem Boden, ihr gegenüber sitzt in Schwarzweiß und halb transparent ihr Spiegelbild, als Symbol für die Doppeldiagnose

Eine Doppeldiagnose bedeutet, dass bei einem Menschen gleichzeitig eine psychische Störung und eine Suchterkrankung vorliegen – etwa eine Depression, Angststörung oder Persönlichkeitsstörung zusammen mit der Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten oder anderen Stoffen. Die Kombination dieser beiden Krankheitsbilder stellt Betroffene, Angehörige und auch Behandelnde vor besondere Herausforderungen. Denn während jede Erkrankung für sich schon schwerwiegende Auswirkungen haben kann, verstärken sie sich im Zusammenspiel oft gegenseitig und entwickeln sich zu einem belastenden Kreislauf.

Warum ist eine Doppeldiagnose bei Sucht und einer psychischen Erkrankung besonders häufig, und welche Symptome deuten auf sie hin? Und wie kann eine spezialisierte Therapie, zum Beispiel bei Depressionen und Sucht, in der My Way® Klinik helfen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

Was genau ist eine Doppeldiagnose?

Der Begriff Doppeldiagnose (auch „Dualdiagnose“ genannt) beschreibt das gleichzeitige Vorliegen zweier eigenständiger Erkrankungen: einer psychischen Störung und einer Suchterkrankung. Dabei ist es häufig schwer zu erkennen, was zuerst da war – die psychische Belastung oder der Suchtmittelkonsum. Klar ist jedoch: Beide Erkrankungen beeinflussen sich gegenseitig, verstärken Symptome oder verschleiern sie.

Typische psychische Begleiterkrankungen bei einer Doppeldiagnose für Sucht und eine psychische Erkrankung sind:

  • Depressionen
  • Angststörungen
  • Traumafolgestörungen (PTBS)
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • Bipolare Störungen

Ein klassisches Beispiel: Depression und Sucht, wie sie in Kliniken nicht selten vorkommen, treten häufig gemeinsam auf, wobei depressive Symptome durch Alkohol oder Medikamente betäubt werden sollen im Sinne einer Selbstmedikation. Doch langfristig verschlechtert sich die Lage meist, da durch den Substanzkonsum auch die psychische Stabilität weiter sinken kann.

Warum treten Sucht und psychische Erkrankung so oft gemeinsam auf?

Viele Menschen nutzen Alkohol, Medikamente oder illegale Drogen unbewusst oder bewusst zur Selbstmedikation. Innere Unruhe, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen oder traumatische Erfahrungen lassen sich auf diese Weise kurzfristig verdrängen. Doch genau hier liegt die Gefahr, denn der regelmäßige Griff zum Suchtmittel kann langfristig die Hirnchemie verändern und kann eine Suchterkrankung auslösen, ein Suchtgedächtnis prägen und bestehende psychische Probleme noch verschlimmern.

Die Forschung zeigt, dass etwa jeder zweite Mensch mit einer schweren psychischen Erkrankung im Laufe des Lebens einen substanzgebundenen Missbrauch entwickelt, an deren Ende die Doppeldiagnose „Sucht und psychischen Erkrankung“ stehen kann. Diese enge Verknüpfung in einem schleichenden Prozess ist auch einer der Gründe, warum viele Betroffene lange nicht die notwendige Hilfe in Anspruch nehmen.

Woran erkennt man eine Doppeldiagnose?

Die Symptome einer Doppeldiagnose sind komplex und oft schwer voneinander zu trennen. Einige Anzeichen, die auf eine doppelte Problematik hindeuten können, sind:

  • Starker Substanzkonsum in Kombination mit Stimmungsschwankungen
  • Häufige Rückfälle trotz ernsthafter Therapieversuche
  • Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Reizbarkeit oder Suizidgedanken
  • Sozialer Rückzug und Vertrauensverlust im sozialen Umfeld
  • Veränderung des Denkens, der Wahrnehmung oder der Impulskontrolle

Wenn diese Symptome auftreten, etwa bei Depression und Sucht, ist es wichtig, gezielt auf eine kombinierte Therapieform zu setzen. Nur wenn beide Störungsbilder gleichzeitig und individuell behandelt werden, kann nachhaltige Besserung eintreten.

Behandlung in der My Way® Klinik: ein integrativer Ansatz

Die Doppeldiagnose bei Sucht und einer psychischen Erkrankung verlangt wegen der Komplexität nach einem spezialisierten Therapieansatz. In der My Way® Psychiatrischen Klinik kombinieren wir Psychotherapie und moderne Psychiatrie mit der Suchtmedizin in einem ganzheitlichen Konzept. Unsere erfahrenen Therapeutinnen und Therapeuten entwickeln einen individuellen Behandlungsplan, der beide Krankheitsbilder gleichwertig berücksichtigt.

So kommt bei Depression und Sucht in der My Way® Klinik nicht nur die medizinische Entgiftung von der Substanz zum Einsatz, sondern auch psychotherapeutische Verfahren wie kognitive Verhaltenstherapie, Schematherapie, EMDR, Achtsamkeitstraining, emotionales Training und störungsspezifische Suchttherapie.. Die Behandlung erfolgt in einer geschützten, diskreten Umgebung mit Einzeltherapie, Kleingruppenangeboten und intensiver medizinischer Betreuung.

Eine Doppeldiagnose ist behandelbar

Eine Doppeldiagnose bedeutet nicht das Ende der Hoffnung auf Heilung – im Gegenteil. Wenn beide Erkrankungen erkannt und zielgerichtet behandelt werden, sind die Chancen auf Stabilisierung und einen suchtfreien Alltag gut. Wichtig ist dabei vor allem, dass Betroffene nicht länger das eine Problem verdrängen, während sie versuchen, das andere zu bewältigen.

Jahrelange Erfahrungen mit Depression und Sucht in Kliniken wie der My Way® Psychiatrischen Klinik zeigen immer wieder: Eine fachlich fundierte, empathische und individualisierte Therapie kann Leben verändern.

Wenn Sie oder ein Angehöriger von einer Doppeldiagnose bei Sucht und psychischer Erkrankung betroffen sind, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind professionell, diskret und menschlich für Sie da.